Ohne Kratzer und Stress: So geht deine Katze entspannt in die Transportbox

Kommunikation der Katze – Teil 2

Katzen zeigen dir mit ihrer Mimik schon, was in ihnen vorgeht. Ihre Augen, Ohren und Vibrissen verraten uns sehr viel über das innere deiner Katze zu dem aktuellen Moment. Die Signale über Gerüche und das Markieren von Katzen rundet den Blog aus Mai ab. Viel Spaß beim Lesen.

Mimik der Katze

neutrale Stimmung

In einer neutralen Stimmung zeigt eine Katze eine entspannte Mimik. Die Pupillengröße passt sich den Lichtverhältnissen an, und die Gesichtsmuskulatur ist entspannt. Die Ohren sind nach vorne-seitlich ausgerichtet, und die Vibrissen sind seitwärts und nicht sonderlich ausgefächert.

Angriffsbereitschaft

Eine Katze, die bereit ist anzugreifen, zeigt oft schlitzförmige Pupillen und einen starren Blick. Die Vibrissen sind breit gefächert und nach vorne gerichtet. Bei offensiver Aggression (ohne Angst) können die Ohren aufrecht stehen, aber nach hinten gedreht sein und werden beim Kampf flach angelegt. Wenn sich Katzen gegenseitig drohen, fixieren sie sich oft gegenseitig und bewegen den Kopf langsam seitwärts hin und her.

Verteidigungs-bereitschaft

In Verteidigungssituationen können die Pupillen der Katze weit geöffnet sein, auch bei starkem Lichteinfall. Gesträubtes Fell vergrößert den Kopf, und die Vibrissen werden zurückgezogen. Die Ohren sind seitlich am Kopf herab und können bei maximaler Abwehr flach an den Kopf gefaltet werden.

Gähnen

Katzen gähnen oft in Konfliktsituationen. Ein vorschnellendes Vibrissen, Öffnen der Schnauze und Zeigen der Zähne können offensiv wirken, während das Schließen der Augen und eine entspannte Körperhaltung beschwichtigend wirken können. Katzen zeigen so ihre entspannte Überlegenheit. Gähnen tritt bei Müdigkeit auf, kann aber auch als Übersprungshandlung in leichten Konfliktsituationen auftreten und ist dann eine leichte Stressreaktion.

Überlagerung von Angriffs- und Abwehrbereitschaft: 

In Situationen, in denen sowohl Angriffs- als auch Abwehrbereitschaft vorhanden sind, können die Ohren seitlich am Kopf herab sein, aber mit sichtbaren Ohrrückseiten. Die Pupillen können leicht erweitert sein, und die Backenhaare können aufgerichtet sein.

Augen der Katze

  • Das Schließen der Augenlider ist oft ein Zeichen der Beschwichtigung.
  • Weit geöffnete Augen deuten auf große Wachsamkeit hin.
  • Längerer Blickkontakt kann eine Kontaktaufnahme ankündigen; bei Vertrauten zeigt er freundliches Interesse, während er bei längerem Anstarren als Drohung verstanden werden kann.
  • Das Fixieren ist ein Ausdruck von Selbstsicherheit und Überlegenheit und kann auch als Zurechtweisung dienen.
  • Naso-nasal-Kontakt, bei dem die Nasenspiegel sich berühren, wird oft von einem kurzen Blick in die Augen begleitet, während die Lider leicht geschlossen sind, was beschwichtigend wirkt. 
  • Das Abwenden und Wegschauen dient oft der Spannungsreduktion, Konfliktverhinderung und Stressverringerung und zeigt keine Schmollen an, sondern eine Demonstration der sozialen Unterlegenheit.
  • Umherschauen wird oft als ritualisiertes Nicht-Drohen verwendet, um Stress und Konflikte zu vermeiden, da Desinteresse vorgegaukelt wird. 
  • Das Schließen der Augen und das verkrampfte Abwenden sind Reaktionen bei massiver Furcht und dienen als Cut-off-Maßnahme, um den Stress zu begrenzen. 
  • Beschwichtigende Signale umfassen Blinzeln und halb geschlossene Augen, während das Zurückblinzeln Vertrauen bestätigt. 
  • Pupillenerweiterung (Mydriasis) kann in verschiedenen Situationen auftreten, darunter in der Dunkelheit, bei bestimmten Krankheiten, während Angst und Abwehrbereitschaft, während der Jagd, beim Spiel und bei Freude (als Merkmal starker Erregung). 
  • Miosis, schlitzartige Pupillen, können auf Anspannung bis hin zur Angriffsdrohung und in Konfliktsituationen auf ausgeprägte Selbstsicherheit hinweisen.

Ohren der Katze

  • In Abwehrstimmung können die Ohren seitlich an den Kopf gezogen und gefaltet sein.
  • In Angriffsstimmung können die Ohren nach hinten gedreht sein.
  • Unruhige Ohren können Unsicherheit signalisieren.

Vibrissen der Katze

  • Entspannung wird oft durch seitwärtsgerichtete und leicht gefächerte Vibrissen ausgedrückt. 
  • Zurückhaltung und Angst können durch das Dichtanliegen der Vibrissen an den Kopf angezeigt werden. 
  • Neugier, Interesse, Spiel, Jagd und Angriffsbereitschaft werden oft durch breit nach vorne gefächerte Vibrissen ausgedrückt, besonders in Dunkelheit oder bei blinden Katzen.
  • Bei abwehrbereitem Fauchen können die Vibrissen ruckartig nach oben gefächert werden, während ein Vorschnellen der Vibrissen oft ein Gähnen signalisiert.

Geruchsignale & Geruchsmarkierungen

Die Kommunikation bei Katzen ist nicht nur auf Lautäußerungen beschränkt, sondern umfasst auch eine Vielzahl von Geruchssignalen und -markierungen. Hier sind einige wichtige Aspekte des Geruchs- und Markierverhaltens von Katzen:

Gruppenspezifische Duftgemische

In Gruppen lebende Katzen können über Geruchssignale nicht nur individuelle Informationen vermitteln, sondern auch Duftgemische produzieren, die ihre Gruppenzugehörigkeit deutlich machen und sie von fremden Katzen unterscheiden.

Harnmarkierungen

Der Urin liefert viele Informationen zum Gesundheitszustand und zur Identität des Senders. Katzen nehmen diese Informationen oft durch das sogenannte Flehmen auf, bei dem sie den Geruchsstoff über das sogenannte Jacobson-Organ analysieren.

Kotmarkierungen

Individuelle Geruchsmarkierungen werden durch Sekrete der Analdrüsen erzeugt.

Körpergeruch

Katzen verwenden Duftstoffe aus Hautdrüsen zur Kommunikation, indem sie ihren Kopf zur Reviermarkierung an Gegenständen oder zum Markieren von Sozialpartnern reiben.

Allomarkieren

Gruppengeruch wird durch gemeinsames Liegen oder gegenseitiges Putzen erzeugt.

Faciales Markieren

Durch Markieren von Sozialpartnern mit Gesichtsdrüsensekreten können Katzen beruhigende und wohltuende Effekte erzielen. Unterschiedliche Typen von Gesichtsmarkierungen können verschiedene Funktionen haben, wie etwa die Beeinflussung des Sexualverhaltens oder die Stärkung sozialer Bindungen.

Allorubbing

Durch das Reiben der Körperseite, einschließlich des Schwanzes, an Objekten oder anderen Katzen, können Katzen Besitzansprüche zeigen und Sicherheit oder Bindung zu Sozialpartnern demonstrieren.

Allogrooming

Das gegenseitige Putzen von Artgenossen ist ein wichtiger sozialer Akt und trägt zur Pflege der Beziehungen innerhalb einer Gruppe bei.

Kratzmarkierungen

Durch das Markieren von Revieren mit Fußgeruch hinterlassen Katzen deutliche Spuren ihres Territoriums.

Imponier-krallenschärfen

Das Schärfen der Krallen an hohen Stellen kann eine Übersprungshandlung sein oder dazu dienen, Selbstsicherheit zu demonstrieren, insbesondere im Blickkontakt mit anderen Katzen.

 Insgesamt ist die Kommunikation bei Katzen äußerst vielschichtig und subtil. Durch die Beobachtung ihrer Körpersprache und die Interpretation ihrer Signale können wir besser auf ihre Bedürfnisse eingehen und eine harmonische Beziehung zu ihnen aufbauen.

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