Wer bin ich?
Mein Name ist Desiree Hunolt, ich bin 40 Jahre alt und wohne in Meerbusch. Ich gehöre nicht zu denen, die mit Katzen groß geworden sind. Die erste Katze im eigenen Haushalt habe ich erst durch meinen Mann vor ca. 12 Jahren gehabt. Ahnung von Katzen hatte ich zu der Zeit nicht und musste mich erstmal an „Emily“ rantasten. Nach Emily haben wir einen richtigen Schmuser namens Bajazzos im Alter von 12 Jahren aufgenommen, den wir liebevoll „Specki“ genannt haben. Er war sehr faul und hat gerne gegessen. Ein kleiner Garfield war das. Specki mussten wir krankheitsbedingt mit 16 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Diese Stille zu Hause war sehr ungewohnt und fühlte sich nicht richtig an, so dass wir uns auf der Suche nach Katzen aus dem Tierschutz machten. Da ich bisher lediglich adulte Katzen hatte, suchten wir Kitten, die uns dann natürlich die Bude auseinandergenommen haben. Dazu später in der Vorstellung der Drei.
Beruflich arbeite ich als Bankkauffrau und bin natürlich noch die Gründerin von Cat-Care Meerbusch. In meiner Freizeit beschäftige ich mich natürlich gerne mit meinen Katzen aber ich verreise auch gerne, gehe zu einigen Konzerten, lese viel und treffe mich mit Freunden.
Wer sind meine Katzen?
Bei mir leben Charlie, Rocky und Marcie seit 2019. Die drei haben wir bei einem Tierschutzverein besucht. In dem Zimmer der Pflegestelle waren zwei Katzen, die trächtig waren und hier mit ihren Kitten eingezogen sind. Das war ein ganz schönes Gewusel mit so vielen Kitten. Wie es bei Katzen oft so ist, suchen sie sich den Menschen aus. Es verging also nicht viel Zeit, da saß Charlie schon auf meinem Schoß und wollte gekrault werden. Ich hatte mich natürlich sofort verliebt. Mein Mann wurde von Rocky ausgewählt. Tja, wie kommt es jetzt, dass wir drei Katzen haben? Die kleine Marcie war auch in dem Zimmer, hatte allerdings etwas Angst vor Menschen. Sie hat sich meist, wenn wir zu Besuch waren, hinter der Tür versteckt. Sie war aber so zuckersüß (ist sie natürlich heute noch). Also war mir schon klar, dass ich mit meinem Mann sprechen muss. Wir hatten uns vorher darauf geeinigt, zwei Kitten zu nehmen. Nun hatte ich mich in die kleine Marcie verliebt. Meist haben tendenziell scheuere Katzen auch weniger Chancen einen Menschen zu finden, weil viele Menschen Katzen möchten, die sie knuddeln können. Die Gespräche zwischen meinem Mann und mir erspare ich Dir hier an der Stelle. Ich habe relativ zeitnah die Pflegestelle informiert, dass ich mich in Marcie verliebt habe, aber noch ein wenig Zeit zur Überzeugung zu Hause brauche. Und wie Du siehst, konnte ich meinen Mann überzeugen.
Charlie
Charlie ist bei uns der Vielfraß. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell er sein Futter inhaliert. Charlie knuddelt gerne und ist immer wieder tief beeindruckt, wenn ein DVD-Player die „DVD-Schublade“ aus- und einfährt. Mittlerweile bettelt er tatsächlich jeden Abend vor dem DVD-Player, den wir selbst auch kaum nutzen. Wenn wir dann schlafen gehen fängt er noch an, uns Spielmäuse ins Schlafzimmer zu tragen. Charlie ist aber auch ein ganz schöner Frechdachs. Wenn er Hunger hat, wird er frech. Dann sollen sich am liebsten auch Rocky und Marcie aus der Küche verkrümeln, vor allem wenn gerad das Essen für die Katzen gemacht wird.
Rocky
Rocky ist der totale Kumpeltyp und ein Schatten von Charlie. Spaziert Charlie bei uns durch die Wohnung, ist Rocky meist nicht weit. Rocky ist auch der SPA-Mitarbeiter der beiden anderen, weil er sie gerne putzt. Wenn Rocky spielen möchte, sitzt er bei uns im Flur vor dem Schrank und meckert, damit wir uns eine Spielangel nehmen und loslegen. Dieses Verfolgen der Spielangel ist für Rocky nichts. Er mag es gerne, mich dann mit der Angel zu suchen, wenn ich ihn rufe. Rocky hatte in seinem ersten Lebensjahr leider sehr viel Kontakt mit Tierärzten, weil er einen Harnröhrenverschluss hatte. Wir haben das glücklicherweise gut überstanden.
Marcie
Marcie ist unsere schüchterne Zuckermaus. Sie spielt sehr gerne und möchte viel gekrault werden. Da die Jungs ihr meist etwas zu rabiat sind, hat sie wenig Lust mit ihnen zu spielen. Manchmal haut sie den Jungs dann direkt eine runter, wenn sie ihr zu nah kommen, oft rennt sie aber auch unter unsere Couch, weil sie dort ihre Ruhe hat, denn die Jungs passen nicht mehr mit unter die Couch. Marcie quiekt hier fröhlich, wenn sie Spielmäuse jagt und kennt bei der Spielangel keine Gnade. Sie kommt am liebsten zu mir, wenn die beiden Kater gerade woanders ihr Unwesen treiben.
Was habe/hatte ich für Herausforderungen?
Wo fange ich an? Ich hatte ja schon geschrieben, dass Marcie sehr scheu ist. Charlie und Rocky können sich da bei manch Situationen anschließen. Wenn ich aufzähle, was die drei gruselig finden, wird die Liste lang. Da haben wir den Staubsauger, Mülltüten, Türklingeln, Transportbox, diverse Geräusche, fremde Menschen, ruckartige Bewegungen vor allem bei Marcie.
Disharmonie
Hinzu kommt, dass die zwei Kater mit Marcie rabiat spielen möchten, Marcie in dem Moment aber gerne lautstark die Flucht wie ein sterbender Schwan antritt, statt ihnen deutlich zu kommunizieren, dass sie nicht mag. Charlie geht dann gerne noch einen Schritt weiter und ärgert Marcie manchmal, wenn sie gerad auf dem Katzenklo ist. In diesen Situationen mobbt er sie förmlich. Er landet aber nicht oft hinter Gittern 🙂
Alle guten Dinge sind drei
Charlie ist ja ein Staubsauger, wenn es Essen gibt. Demnach hat er auch gut was auf den Rippen. Marcie ist eher eine Häppchenesserin. Und Rocky sieht auch aus, als könne er durchaus weniger auf den Rippen vertragen. Die dritte Herausforderung ist, beide Kater auf Normalgewicht zu bekommen.
Was ist Cat-Care Meerbusch und warum habe ich Cat-Care Meerbusch gegründet?
Aufgrund meiner Herausforderungen mit meinen drei Katzen und weil ich mich so sehr für Katzen interessiere, habe ich mich nach Weiterbildungen umgeschaut. Gestartet habe ich mit einer Weiterbildung zur Katzenernährungsberatung. Es ist so unglaublich, was Katzenhalter alles wissen sollten, wenn sie Katzen gesund ernähren sollen. Ich habe sehr viel in der Ausbildung gelernt und habe schon das Futter bei meinen Katzen umgestellt. Allerdings habe ich ja noch das Thema scheue Katzen und Mobbing untereinander. Um dies zu lösen, habe ich mich im Oktober 2022 für einen Lehrgang zur Katzenverhaltensberaterin angemeldet. Dies ist eine primär theoretische Weiterbildung, die zwei Jahre dauert. Dann stellte sich mir die Frage, wie ich diese Theorie in der Praxis umsetzen kann. Entdeckt habe ich dann eine Weiterbildung zur Katzentrainerin und wusste relativ schnell, dass ich hiermit die fehlende Praxis ergänzen kann. Damit war der Grundstein für die Lösung meiner Herausforderung in meinem Katzenhaushalt gelegt.
Schnell merkte ich dann in Gesprächen mit Freunden und Bekannten, wie viele Katzenhalter ähnliche Themen mit ihren Katzen haben. Allein ca. 50% der Katzen in deutschen Haushalten sind übergewichtig. Viele Wohnungskatzen sind gelangweilt und unterfordert und dadurch verhaltensauffällig. Oft ist dies auch der Grund zur Abgabe von Katzen, welche wir gemeinsam verhindern können.
Die Beschäftigung von Katzen, wie beispielsweise durch Clickertraining, ist bei Katzen Im Allgemeinen nicht üblich und nicht bekannt. Es gibt deutlich mehr Hundeschulen und Hundetrainer, obwohl Katzen auch dieses Training zur Beschäftigung und Entwicklung brauchen. So habe ich mich entschlossen, Cat-Care Meerbusch zu gründen und Lösungen für viele Herausforderungen anzubieten. Dies geht von Katzensitting, über Katzenernährungsberatung und Katzenverhaltensberatung bis hin zu Katzentraining.
Was haben wir bis jetzt geschafft?
Seit März 2023 arbeite ich regelmäßig mit meinen Katzen und die Erfolge werden sichtbar. Sie sind weniger geräuschempfindlich, verstecken sich nicht mehr, wenn es klingelt, gehen auf Kommando in die Transportbox und vieles mehr. Sie lernen immer wieder neue Dinge dazu und fordern das Training auch bei mir ein.
Was steht bei uns als Nächstes an?
Ich möchte noch soviel mit meinen Katzen trainieren. Wichtig ist mir, dass sie keine Panik haben, wenn wir mal Besuch haben. Auch ist mir wichtig, dass Marcie lernt, deutlich zu kommunizieren statt zu flüchten, wenn Charlie sie mobbt. Demnach müsste sie ihm öfter auch mal einen Pfotenhieb geben, damit sie ihm Grenzen setzt und er sie in Ruhe lässt. Und ein besonderes Anliegen ist mir Medical Training. Beim Tierarzt sind meine Katzen noch wie versteinert, weil sie sich fürchten. Das sind alles Dinge, die viel Zeit brauchen. Kleine Erfolge auf dem langen Weg sehe ich aber immer wieder und Spaß macht mir das Training auch. Ich halte Dich auf Facebook und Instagramm auf dem Laufenden zu unserem weiteren Weg.
Blog aus November 2023